Der Glaube an Akbeth

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Der Glaube an Akbeth





Der Glaube


Der Glaube an Akbeth und seine Familie ist die wohl größte Religion Ezantohs. Den Überlieferungen und heiligen Schriften nach erschien Akbeth zuerst dem Eylandsträfling "Selaimas" und zeigte ihm, dass alles auf Agia in Akbeth gründet und Gut und Böse in ihm seine Einheit finden. Selaimas schwor ihm Treue und predigte fortan die Worte des einzig Wahren.
Als die Besiedlung des Eylandes seinen Höhepunkt erreichte, wurden alle Nicht-Gläubigen und Gegner des demo-theokratischen Systems inhaftiert und auf das Festland (die heutige Westküste des Carossi-Imperiums) abgeschoben. Sie sollten für den Frevel an den Göttern bestraft werden und das gelobte Eyland nie wieder erblicken. Unter ihnen war auch Selaimas. Er führte die Sträflinge einige Jahre später in einen blutigen Aufstand gegen die abgestellten Truppen des Eylandes. Akbeth sah in den Verbannten sein erwähltes Volk, denn sie lehnten sich gegen die falschen Götter und ihre Handlanger auf und glaubten an ihn, den Allmächtigen. Tatsächlich aber waren sie die würdigsten ihrer Art, denn sie zweifelten an Falschem und glaubten an ihn, weswegen er ihnen in ihrem Kampf um Freiheit zur Seite stand.

Die Verbannten konnten sich aus der Unterdrückung befreien und verbreiteten sich schnell auf Ezantoh (Nubal und Teile des heutigen Carossi-Imperiums). Sie stießen aber auch schnell an ihre ersten Grenzen: Die wilden Menschen der Wälder und Dschungel im Süden und die Elfen im Osten des Landes leisteten den Gläubigen Akbeths Widerstand. Über die Jahre hinweg wurden aber auch diese Grenzen erweitert, indem die bereits anwesenden Völker allmählich zurückgedrängt wurden. Einige Siedler verirrten sich auch weit in andere Landesteile, bis über den gesamten Kontinent hinweg Menschen zu finden waren. Doch sie waren zu verstreut und der Glaube an Akbeth wurde immer geringer, denn er konnte nicht mehr überall zugegen sein und ihnen Halt geben.
So kam es, dass sich eines Tages "Sarisani" den Menschen zeigte. Der mächtigste Magier seiner Zeit erhob sich selbst zum Gott aller Menschen und nahm damit den Platz Akbeths ein. Er war greifbar und mächtig zugleich, so das Akbeths Einfluss immer weiter schwand und sich immer mehr Menschen auf die Seite Sarisanis schlugen. Akbeth entdeckte den Frevel und schickte seinen Racheboten "Kaldor" um die göttliche und einzigartige Ordnung wiederherzustellen. Die dunkle Seite des Gottes zeigte sich, und in einer der blutigsten Schlachten der Geschichte besiegte Kaldor den selbsternannten Gott und stellte den Glauben an Akbeth damit wieder her.
Um den Menschen fortan den Glauben greifbarer zu machen übergab Kaldor dem herausragendsten Helden der Schlacht die niedergeschriebenen göttlichen Texte des "Buch Akbeth", dessen Original im Imperial-Tempel der Zweifaltigkeit zu Ak-Sidal liegt. Dieser Held mit Namen "Raldaron" gründete auf der Basis der göttlichen Ordnung daraufhin das erste Hochreich zu Ehren Akbeths und Erhalt der von Akbeth gewollten Zivilisation. Als erster Imperator stellte er auf Basis der göttlichen Regeln einen Rechtsstaat zusammen und legte die Religion als staatstragend fest. Es entstand ein Imperium, das Jahrhunderte überlebte und unter vielen Herrschern immer weiter aufblühte. Unter Imperator "Geraldim dem Auserwählten" wurde eine forcierte Expansionspolitik betrieben, welche das Reich allerdings innenpolitisch recht brüchig machte.
Der Glaube stand weiterhin in oberster Instanz, doch wurde vor allem die Auslegung des "Buch Akbeth" der damaligen Regierung und Kirche vom Volk immer mehr angezweifelt, da es auch nicht öffentlich einzusehen war. Die Reformer zweifelten an der Alleinverherrlichung des Akbeth und sahen die Familie als Ganzes für die Schöpfung verantwortlich. Als das heilige Original des "Buch Akbeth" entwendet wurde, führte das ein gesamtes Reich in einen Bürgerkrieg. Die Basis der Rechtsstaatlichkeit und der gottgegebenen Herrschaft fehlte. Tausende Akbeth-Priester machten sich auf die Suche nach dem Original, und sie fanden es auch - nach ihrer Auslegung. Doch die Reformer proklamierten ein anderes Original, welches den Weg zu ihnen gefunden haben sollte, als das einzig wahre "Buch Akbeth", in dem klar die Familie des Akbeth als herrschend anzusehen war. Dieses differenzierte Original befindet sich heute im Reichstempel der Göttlichen Fügung zu Rabenfurth.
Aus dem Bürgerkrieg entflammte nun zusätzlich ein Glaubenskrieg. Die alten Herrscher wollten ihre Macht nicht teilen, da sie nach ihrem Bild weiterhin akbethgegeben war. Ein langer Weg folgte, der das Ende des alten Hochreiches begründete. Der Einfall der Barbaren und Orks sowie die Vernichtung der restlichen kaiserlichen Streitkräfte besiegelten den Zusammenfall des Hochreichs.
Es entstanden mehrere Staaten und zwei Auslegungen eines Glaubens, der ebenso zwiespältig zu sein scheint wie Akbeth selbst es ist. Die Carossi leben ganz nach dem alten Glauben ihrer Vorväter, der zwar die Götterfamilie als solche anerkennt, allerdings Akbeth als allein herrschend ansieht, worauf sich auch der weiterhin stark fanatische Glaube dieses Volkes begründet.
Dagegen steht das neue Bild der restlichen Gläubigen, die während der Bürger- und Glaubenskriege ihren Weg zu den Kindern und der Gemahlin des Akbeth gefunden hatten. Bei ihnen steht die Familie als Ganzes, mit Akbeth als allüberwachendem Vater, für die göttliche Ordnung.

Bis auf dieses Detail haben beide abgespaltenen Religionen dieselbe Basis, auch wenn der Streit über das wahre Original, und damit auch der kulturell-theologische Zwiespalt, weiterhin bestehen.

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Die Entstehung der Welt


"Am Anfang der Zeit gab es nur den grenzenlosen Rausch der Ewigkeit, in dem Äonen der Stille vergingen. Eine Leere war es, in welcher nur die pure Essenz des Guten und des Bösen zugegen war. Doch aus diesen Essenzen entstand im Laufe der Zeiten unser Schöpfer - Akbeth, der zweigespaltene Herrscher alles Seins.
Er erwachte wie aus einem Schlaf, stellte den Anfang des Lebens und des Seins dar und alles, was er erblicken konnte, war die weite Leere des Rausches. Doch er sah seine Welt vor Augen und so begann er am ersten Tag, sich seine Sphäre zu schaffen, auf dass sein Domizil ewiglich über dem Antlitz seiner Schöpfung scheinen möge.
Nemargia, das Land der Götter, entstand, wo heute die ewige Halle des Lebens, der Weltenturm und die Götterfeste stehen. Die güldene Götterfeste als Sinnbild der Herrlichkeit und Ordnung sollte auf seine Schöpfung strahlen, und das tut sie bis zum heutigen Tage als unsere Sonne.
So nahm er am zweiten Tage den Platz auf seinem Thron ein und aus dem Rausch der Ewigkeit entstand am dritten Tage ein weiteres Wesen: Aiara folgte dem Schöpfer nach und sollte fortan seine Frau sein.
Aus seinen zwei Gestalten, dem Bösen und dem Gutem in ihm, schuf Akbeth seine Kinder. Aiara empfing diesen Segen und trug die Nachkommen aus, bis auf einen. Der Letztgeborene, der Frevelhafte, erblickte ohne Aiaras Hilfe das Licht der Welt und sollte fortan für Dinge stehen die das Gleichgewicht, welches Akbeth schuf und selbst darstellt, stören sollten.
Nachdem die Söhne und Töchter am fünften Tage ihren Platz in der Götterfeste eingenommen hatten schuf Akbeth aus dem Fleisch "Chasuns" Agia, und ließ "Acres" diese unsere Welt mit erstem Leben füllen indem er ihn hieß, Pflanzen und Tiere aus seinem Blut zu formen.
Der Anfang der Schöpfung war vollbracht, doch sie war nicht vollkommen: Es fehlten die Abbilder der Götter, welche diese Welt bewohnen sollten, und so schuf der Allmächtige diese Abbilder am siebten Tage aus seinem letzten vollkommenen Sohn "Rashon". Das Werk war vollendet.
Agia lag in seiner ganzen Pracht vor Akbeth, und er konnte auf seine Schöpfung blicken und befand sie für gelungen. In seiner unendlichen Gnade gab er uns dann den Willen und die Kraft zu überleben in seinem Namen."

Auszug aus dem "Buch Akbeth - Kapitel I - Die Weltentstehung"


Auf dieser Grundlage entstand dann, wie schon beschrieben, der Glaube an Akbeth selbst (Carossi) und die gesamte Familie (Rabenfurth).

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Nemargia, das Land der Götter


Die Heimat der Götter befindet sich nach dem Glauben der Akbethanhänger als Sonne am Himmelszelt. Sie spendet Licht und Wärme am Tag und hinterlässt des Nachts nur das allüberwachende Titanauge, auch Mond genannt, um über die Schöpfung zu wachen.
Das Paradies, das sich Akbeth erschuf, soll vollkommene Reinheit und Schönheit besitzen: eine unendlich weite Fläche, deren Ende mit dem bloßen Auge kaum erkennbar scheint und wo die unverdorbene Natur zu Hause ist. Alles gibt es im Überfluss und niemandem mangelt es an etwas. In der Mitte dieses Tales, als das es gesehen wird, steht der alles überragende Weltenturm. In ihm soll sich das Weltengesetz, welches Akbeth selbst verfasst hat, befinden. Dieses Gesetz spiegelt alles wieder was wir kennen: Das Zusammenspiel von Gut und Böse, die Anziehungskraft Agias und das Sphärenkonstrukt, das unsere Welt von anderen Welten der Schöpfung trennt.
Um den Turm sind als Hexagramm die 6 Türme der Elemente angeordnet, in denen die Grundessenz eines jeden Elementes von einem Elementarherren bewacht wird. Diese Grundessenzen sind eng mit dem Weltengesetz verwoben und bieten einen Schutz gegen fremde Mächte. Sollte das Band der Elemente allerdings gebrochen und damit das Gesetz verunreinigt oder zerstört werden, zerfällt das Werk Akbeths und der Rausch der Ewigkeit wird wiederkehren, so die Prophezeiung.
Denn im Turm selbst soll sich das Tor zum Rausch der Ewigkeit befinden, welches im Einklang mit dem Zeitenrad jeden Augenblick auf Agia regelt und einst alles verschlingen wird, wenn dieser Ablauf erschüttert wird.

Inmitten einer blühend grünen Weide befindet sich die Halle des Lebens, in deren Mitte der Brunnen der Schöpfung steht. In ihm wirkt das Wasser des Lebens, welches unsere Existenz erst ermöglicht. Dieses Wasser ist ein Teil Rashons, der somit uns das Leben schenken und entreißen kann.
Die Halle ist der Beginn und das Ende. Wann immer eine Seele nach Agia geschickt wird, so kommt sie direkt aus dieser Halle, wird in den Brunnen getaucht und begründet damit ein neues Leben. Ist dieses Leben zu Ende, fährt die Seele wieder hinauf und entsteigt dem Brunnen, auf dass Rashon prüfe, ob sie frei von Frevel sei.
Sollte sie die Prüfung nicht bestehen, so wird sie verstoßen, denn nur absolute Reinheit darf im Paradies den Rausch der Ewigkeit genießen.

In der Nähe des Weltenturmes ragt die goldene Götterfeste empor, die auf einem Hügel aus purem Marmor thront. In der Festung selbst stehen der Weltenthron und die Familientafel, an der die Götter tagen und beraten. In der Mitte der Tafel ist das allsehende Titanauge eingefasst, mit dem die Götter die Welt überblicken können. Ein weiterer Bestandteil, so die Erzählung, ist das Zimmer des Zwiespaltes, wo Akbeth in sich selbst und in seiner Schöpfung die Ordnung von Gut und Böse aufrechterhält.

Nemargia ist aber, wie schon gesagt, nicht nur Sitz der Götter sondern auch Heimat der göttergefälligen Seelen. Einem Sterblichen ist der Zutritt zur heiligen Sphäre zwar verwehrt, doch sollte er sein Leben frei von Frevel beendet haben, so wird seiner unsterblichen Seele durch die Halle des Lebens Einlass gewährt:

"Nur wenn dein Leben frei von Frevel ist, sollst du zurückkehren, einen Blick auf das Paradies werfen können und den Rausch der Ewigkeit im Überfluss genießen..."

Auszug aus dem "Buch Akbeth - Kapitel III - Die Gebote"



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Die Götterfamilie


Trotz aller Unterschiede in der göttlichen Ordnung kennen beide Auslegungen die Götterfamilie als Ganzes. Die Götter und ihre Sphären:


Akbeth

Der Göttervater

Beinamen: Schöpfer des Seins, Der Dualit, Das Zweigeteilte Wesen

Heiliges Tier: Dualaar, der zweiköpfige Adler

Heilige Farben: Gold, Rotgold

Heilige Steine: Topas, Diamant

Sternbilder: Adler, Ewigkeitsstern, Das Zweigestirn

Aufgaben der Kirche: Ausgewogenheit von Gut und Böse aufrechterhalten, den Glauben verkünden und verbreiten

Heilige: Gildarad von Ak-Sidal, Feragorn zu Rabenfurth, Selaimas der Prophet

Diener: Kaldor - Rachebote Akbeths, Imiagon - der heilige Adler

Wichtige Tempel: Ak-Sidal (Haupttempel der Carossi), Rabenfurth (Haupttempel der Grenzlande), Tiefenfels (Tempel der Macht)

Einfluss: Priester und Streiter der Akbethkirche gelten als persönlich auserwählt und genießen selbst gegenüber weltlichen Autoritäten absolute Immunität. Sie sind oberste Instanz in Glaubensfragen und in der Gerichtsbarkeit der Religion selbst.
Der Einfluss auf die Politik selbst ist unterschiedlich: Im Carossi-Imperium stellt der Hohepriester gleichzeitig den Herrscher dar und ist somit die weltliche und geistliche oberste Instanz. In anderen Gebieten dagegen gilt der Hohepriester (die höchste Autorität ist der Hohepriester Rabenfurths) lediglich als gottgesandter Ratgeber. Er hat über die Erfüllung der Aufgaben der Vertreter der anderen Kirchen zu wachen, aber solange es nicht die Kirche selbst betrifft ist es ihm nicht gestattet, Recht zu sprechen oder Weisungen zu erteilen.

Beschreibung: Akbeth gilt als Ursprung der Welt. Er hat die Welt, wie wir sie kennen, erschaffen und im Laufe der Zeit seinen Kindern Aufgaben übertragen, über welche sie zu wachen haben (Rabenfurther Ritus).
Der Göttervater selbst wird als männliche, menschenähnliche Gestalt dargestellt, allerdings hat er zwei Oberkörper die an der Hüfte zusammengewachsen sind.
Akbeth selbst ist, nach dem Glauben der Menschen, eine Person, aber seine Entscheidungen oder auch Erscheinungen werden als sehr unterschiedlich überliefert. Viele vertreten daher die Meinung, dass Akbeths Zwiespalt von Gut und Böse sich in seiner Gestalt widerspiegelt.
Als Göttervater ist er Herrscher Nemargias und sitzt gerne auf seinem Weltenthron.

"So höre meine Worte, Frevler: Ich bin der Herr über diese Welt. Mein Wort sei dein Befehl, deine Aufgabe. Zweifelst du, wird mein Zorn dich treffen. Scheiterst du, wird meine Rache dich treffen. Bist du allerdings erfolgreich oder stirbst du ehrenvoll bei der Erfüllung deiner Aufgabe, werde ich dir Einlass nach Nemargia gewähren..."

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Aiara

Die Mutter der Schöpfung

Beinamen: Herrin der Ehe, der Freundschaft und der Familie

Heiliges Tier: Storch

Heilige Farben: Braun, Hellblau

Heilige Steine: Bernstein, Mondstein

Sternbilder: Storch, Lorbeerzweig

Aufgaben der Kirche: Hüter der Familie und der Gastfreundschaft, Eheschließung

Heilige: Die heilige Mutter Kelia

Diener: Friedensbote Sepheron

Wichtige Tempel: Tiefenfels (Der Friedenstempel)

Einfluss: Priester der Aiarakirche sind wichtige Mitglieder der Gesellschaft. Sie segnen jede gewollte Eheschließung vor den Augen der Götter. Ohne den Segen ist eine Eheschließung rechtlich nicht bindend.
Das Zeremoniell kann zwar auch von anderen Priestern durchgeführt werden, doch um die Bindung zu beschließen ist der Segen unabdingbar.
Des Weiteren gelten die Tempel Aiaras als Zuflucht für alle Hilfesuchenden. Ihre Priester sind sozusagen das Gewissen der Gesellschaft und Mittelpunkt aller sozialen Arbeit. Sie zählen als Sinnbilder an Tugend, Ehrfürchtigkeit und Hilfsbereitschaft.

Beschreibung: Aiara ist ebenso wie Akbeth aus dem Rausch der Ewigkeit entstanden und steht als Sinnbild für die Göttermutter. Sie hat die Kinder Akbeths empfangen und ausgetragen. In jedem Kind steckt ein Teil von ihr, der die Ausgeglichenheit von Gut und Böse garantieren soll. Sie selbst ist der ruhende Pol, der auch Einfluss auf den Göttervater selbst hat - der wohl einzige Einflusspunkt des Zweigespaltenen.
Sie wird als wunderschöne junge Frau überliefert und dargestellt, die für häusliche Ruhe und Zusammenhalt innerhalb der Familie sorgt. Ihr angestammter Platz ist neben ihrem Mann auf dem Weltenthron.
Erscheinungen wurden meistens bei sehr gottgefälligen Verbindungen und besonders sozialen Diensten, wo die Göttin dem jeweiligen Helfer persönlich gedankt haben soll, vermeldet.

"Möge die heilige Familie und die Mutter der Mütter über eure Ehe wachen und euer Leben als Familie segnen, euch reichlichen Nachwuchs gewähren und euer Glück vollenden. Im Namen der Götter und der Göttin der Ehe ernenne ich euch hiermit Kraft meines Amtes zu Mann und Frau. Ihr dürft nun euer gemeinsames Leben mit dem heiligen Kuss der Treue besiegeln. Aiara sei gepriesen."

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Chasun

Die Erste

Beinamen: Herrin der Elemente, Agias schützende Hand

Heiliges Tier: Delphin

Heilige Farben: Blau, Dunkelblau

Heilige Steine: Lapis Lazuli, Aquamarin

Sternbilder: Delphin, die Elementarkette

Aufgaben der Kirche: Segnen der Seefahrt, Schutz Agias

Heilige: Jesala von Nubal

Diener: Kerseron der lebendige Stein

Wichtige Tempel: Elementarzitadelle von Gosh-Wa-Der, Erztempel der Chasun in Valeron

Einfluss: Priester der Chasunkirche gelten als sehr natur- und (speziell) wasserverbunden. Sie segnen das Trinkwasser und reinigen es nach göttlichen Ritualen für spezielle Feste.
Gerade in Hafenstädten ist ihr Einfluss sehr groß, da man den Zorn Chasuns ungern auf sich ziehen möchte. Man wiegt die Göttin gerne in Zufriedenheit, um Stürmen zu trotzen und Seefahrern eine sichere Überfahrt zu garantieren.
Auch die Bauern schwören auf einen Chasunsegen für ihre Ernte, da der Boden Agias dem "Buch Akbeth" nach aus dem Körper der Herrin der Elemente stammen soll. Helden über ganz Ezantoh verteilt beten zu Chasun, um die Elemente auf der Wanderschaft milde zu stimmen.

Beschreibung: Chasun ist die erste unter Akbeths Kindern. Ihr Körper soll es sein, aus dem Akbeth Ezantoh formte. Sie umgibt uns alle, sie ist die Luft, das Wasser und die Erde. Sie wird als durchsichtige Erscheinung in den Elementen überliefert, die nur schemenhaft zu erkennen sei.
Als eingesetzte Herrin über die Elemente ist sie für das Wirken und die Ordnung jener zuständig. Alles, was die Welt zusammenhält, ist ihr Werk und ihre Aufgabe. Ihre alleinige Sphäre ist das Meer, weshalb auch die meisten Seefahrer ausschließlich ihr Gefolgschaft schwören, damit sie über sie wache.

"Sie sei die Herrin über mein Leben wenn ich dieses Meer überquere, ich gebe mich in ihre Hand auf dass sie mich leiten möge an mein Ziel. Hier ist nur sie und sie wird es beurteilen ob ich würdig bin ein weiteres Mal ihren Boden unter meinen Füssen zu spüren."

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Acres

Der Wilde

Beinamen: Herr der Tiere und Pflanzen, Heiliger der Jagd

Heilige Tiere: Bär, Eisbär

Heilige Farben: Grün, Eisblau

Heiliger Stein: Spinell, Saphir

Sternbilder: Der große Bär, Der unendliche Pfeil

Aufgaben der Kirche: Segnen der Jagd, Schutz von Acres Kreaturen

Heilige: Silvanas, Schatten des Waldes

Diener: Bal-San-Dur, der Rächer der Wälder

Wichtige Tempel: Erztempel in Tural

Einfluss: Jeder gläubige Jäger, der sich auf den Weg in die Wildnis macht um sein Überleben zu sichern, wird dies nicht ohne den Segen eines Acres-Jüngers tun, denn dieser Sohn Akbeths ist es, der als Herr über die Wälder gilt. Acres-Jünger und -Priester sind sehr zurückgezogen. Es gibt kaum große Tempel. In den Wäldern, wo sie über die Geschenke des heiligen Jägers wachen, sind sie oft anzutreffen.
In den wilden Gebieten Ezantohs sind sie zugegen und genießen auch nur dort uneingeschränkte Befugnis. Sie sind eher ruhig und sehr selbstsicher. Sie hören immer sehr genau zu, auch wenn sie nichts zu sagen pflegen.
Stille und Einsamkeit ist für einen Acres-Jünger nichts Fremdes, doch es ist seine Welt, welche er geschworen hat zu bewachen.

Beschreibung: Acres, der erste Sohn, soll die Gestalt eines Waldschrates haben: nicht sonderlich groß, aber eins mit der Natur. So soll er über Äonen die Wälder gepflanzt und auf Chasuns nacktem Antlitz alle Arten von Pflanzen erschaffen haben. Doch auch die Tiere, welchen wir begegnen, sind sein Werk. Aus seinem Fleisch sollen sie entstanden und mit seinem Blut erweckt worden sein, auf dass sie uns dienen und ernähren mögen.
Seine Sphäre ist der Wald, die Schönheit der grünen Wiesen und die unerschlossene Wildnis. Jedes Wesen der Natur ist ein Teil des Acres und jeder Teil, den er uns überlässt, ist ein Geschenk. So ist alles, was nicht dem Überleben dient, ein Frevel an seiner Schenkung.

"Acres ließ wilde Pflanzen aus dem Boden sprießen wo vorher nichts zu sehen war. Er schuf wilde Kreaturen aus dem Lehm seiner Wildnis und träufelte das Wasser seines Lebens auf seine Kreaturen auf das sie uns helfen mögen zu existieren."

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Demosan und Noran

Die Zwillinge

Beinamen: Kämpfer der Götter, Herren des Krieges und der Schlachten

Heilige Tiere: Tiger (Demosan), Panther (Noran)

Heilige Farben: Rot, Blutrot (Demosan), Goldgelb (Noran)

Heilige Steine: Opal, Tigerauge (Demosan), Siderit, Karneol (Noran)

Sternbilder: Axt und Schwert (gekreuzt), Tiger und Panther (vereint)

Aufgaben der Kirche: Segnen der Krieger vor einer Schlacht, Verteidigung des Glaubens, Einhaltung der Ehre im Kampf

Heilige: Raldaron von Ak-Sidal

Diener: Baserias und Kedar, Schoßhunde der Zwillinge

Wichtige Tempel: Die Zwillingskathedrale in Falkenstein

Einfluss: Der Glauben an die Zwillinge ist in zwei Lager gespalten: Es gibt sowohl Demosan- als auch Noran-Priester, die aber immer gemeinsam den Segen auf den Schlachtfeldern verteilen, denn man braucht beide, um im Kampf vollkommen zu sein, so die Priester.
Die Streiter der Kirchen stehen immer an vorderster Front, wenn es um die Verteidigung des Glaubens geht, und treten nie zurück, sollte die dunkle Bedrohung auch noch so groß sein. Während eines Zweikampfes und einer Schlacht achten sie genau auf die Einhaltung der göttlichen Regeln für ein solches Ereignis, sei es nun unter Menschen allgemein oder auch wenn verschiedene Völker aufeinander treffen. Denn auch Elfen und Zwerge sind Wesen, die von Akbeth akzeptiert werden, und auch für sie gelten diese Rechte, was auch immer diese Völker selbst glauben mögen.
Das allgemeine Kriegsrecht, Etikette und Ehre im Kampf beruht auf göttlichem Gesetz und ist somit bindend. Nach seiner Auslegung kann vor den Streitern und Priestern der Zwillinge geklagt, und nach dem Gesetz auch geahndet werden.

Beschreibung: Die Zwillinge, die wie Tag und Nacht das Wesen des Akbeth widerspiegeln. Demosan, mit einnehmendem Wesen und feuriger Gestalt, der aufbrausende und unbeherrschte Zerstörer. Neben ihm beschert sein Zwilling Noran in eisiger Form, mit kalter Präzision und mehr Besonnenheit das genaue Gegenteil, ist aber doch nur Teil eines Ganzen.
Ihre Sphäre ist das Schlachtfeld, der Kampf und jede Arena in der ein Gläubiger sein Blut vergießt. Zusammen sind sie stark, auch wenn sie sich einzeln unterscheiden mögen. In ihrem Namen wurden schon viele Schlachten geschlagen, doch es heißt, nur der siegt, dem beide wohl gesonnen sind.

"So zieht ein Sturm auf, erst eisig kalt, dann warm wie in der Wüste. Sie sind es, die das Schlachtfeld betreten. Eine blutrote Akbethscheibe vor dem kalten, eisblauen Antlitz des Himmels. Der Sturm wird heftiger und das Horn zum Angriff erklingt..."

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Aves

Der General

Beinamen: Führer der göttlichen Streitmacht, Herr der Schmiede

Heiliges Tier: Wolf

Heilige Farben: Grau, Blaugrau

Heilige Steine: Gwindel, Jade

Sternbild: Das Banner

Aufgaben der Kirche: Göttliche Schmiedekunst, Kriegskunst und Taktik

Heilige: Kain La Vey I., erster Reichsritter

Diener: Simaldar, der Heilige Drache

Wichtige Tempel: Tempel der göttlichen Führung zu Falkenstein

Einfluss: Aves-Priester bzw. Streiter gelten als geborene Anführer. Sie nutzen die gottgegebene taktische Überlegenheit aus, um ihrer Partei zum Sieg zu verhelfen. Viele hohe Militärs vertrauen auf den Segen eines Aves-Priesters um sich selbst im Amt bestätigt zu sehen.
Meist stellen die Priester ihre Jünger bei einem gottgewollten Manöver auf die Probe, um zu sehen, ob diese würdig sind eine Armee zu führen.
Sie sind auch die Schmiede der göttlichen Klingen, Hämmer und Rüstungen. Allein der Segen des Aves vermag es, den Stahl schärfer, härter und widerstandsfähiger zu machen als alles andere. Aves wurde von Chasun die Obhut über das Erz übertragen, nachdem er das Wissen des Schmiedens an die Menschen weitergegeben hatte, und talentierte Schmiede gelten als vom Funken von Aves' Esse gesegnet.

Beschreibung: Aves wird als fünf Meter großer Hüne in strahlender Rüstung und mit leuchtendem Schmiedehammer geschildert. Er gilt als Anführer der göttlichen Streitmacht, die schon mehr als einmal das Böse von Ezantoh fegen musste. In ihm spiegeln sich Mut und Überlegenheit wider.
Er ist ebenso als Herr des Erzes bekannt und gilt als Überbringer des Wissens um die Schmiedekunst. Jeder Stahl ist ein Werk seiner Gnade und soll dem Schutze der Menschen dienen, bis er die göttliche Streitmacht aussenden kann, um ihnen zu helfen.

"So war es der Wille Akbeth', dass die Frevler gepeinigt und das Böse zerschlagen werde. Doch die Menschen hatten nicht die Kraft, diese Aufgabe alleine zu erfüllen, und der Untergang seiner Geschöpfe schien nahe. Doch dann führte Akbeths Sohn die Heerschar der Götter in die Schlacht. Aves zog aus mit den Zwillingen das Böse zu bekämpfen und das Antlitz Ezantohs von allem Frevel zu befreien.
So vergingen Äonen über Äonen und noch immer dauerte die Schlacht an. Auch heute tobt sie noch, wenn auch nicht mehr sichtbar wie damals."

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Lion

Der Richter

Beinamen: Herr des Handels und Bewahrer des göttlichen Rechts

Heiliges Tier: Löwe

Heilige Farben: Silber, Dunkelsilber

Heiliger Stein: Elbait, Achat

Sternbild: Waage

Aufgaben der Kirche: Bestrafung von Götterfrevel, Segnung von Handel

Heilige: Pelsirios, der Gerechte

Diener: Uczar

Wichtige Tempel: Tempel der Gerechtigkeit zu Tiefenfels

Einfluss: Lion-Priester sind weltliche Richter, urteilen allerdings nur bei Vergehen gegen die göttlichen Gebote. Im Zweifelsfalle steht ein Lionurteil allerdings stets über dem eines normalen Richters.
Auch in normalen Lebensfragen, gerade in solchen des Handels, vertraut das Volk auf das Urteil des Lion-Priesters, der als Inbegriff für Ehrlichkeit und Gerechtigkeit steht.
Kein Wunder, dass gerade Diplomaten gerne den Segen des Lion bei ihren Aufgaben ihr eigen wissen möchten. Er soll sie mit Weisheit und Fingerspitzengefühl segnen um stets eine für alle Beteiligten friedliche Lösung zu erarbeiten.

Beschreibung: Lion, der Richter und Gebieter der Gebote. Das alles bewachende Auge, die alles hörenden Ohren. Er wird als ein in eine Tunika gehüllter Mann mit langem weißem Bart dargestellt. Er ist es, der die Frevel erkennt und der ihre Strafe anordnet.
Wo immer gegen die Gebote verstoßen wird, tritt das göttliche Gericht zusammen und entscheidet über das Leben und die Seele des Sünders.
Nichts bleibt ungesehen, nichts soll ungeahndet bleiben. Das Gesetz der Götter steht über dem weltlichen und daran hat sich jeder zu halten.

"Mit dem Schlag des Hammers erwachte ich aus meinem Traum. Ich hatte Frevel begangen und im Schlaf, in der Ruhe, wurde ich zu Lion zitiert. Ich hatte gegen die göttliche Ordnung verstoßen indem ich das Weib meines nächsten begehrte und liebte. So standen wir beide vor Lion und empfingen unsere Strafe.
Beide werden wir unsere Erstgeborenen verlieren, um einzusehen, dass ein Augenblick der Sünde das weitere glückliche Leben kosten kann. Begierde ist eine Sünde, wenn man dafür die Ordnung und die Tugend vergisst. Auch Aiara wird uns hier nicht helfen können."

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===Merchti===

Beinamen

Viele Menschen beten Merchti aus unterschiedlichen Gründen an, weshalb es auch nicht verwunderlich ist, dass sie mehrere Beinamen hat. Die Gelehrten nennen sie meistens die „Hüterin des Wissens“, da sie sie vor allem wegen ihres Aspektes als Göttin des Wissens anbeten.
Diejenigen Menschen, die um ihren Segen für eine sichere Reise beten, nennen sie in ihren Gebeten „Herrin der Reisen“. Zu guter Letzt beten auch Agenten und Spione – gerüchteweise auch Diebe – zu ihr, damit die Schatten sie vor den Augen der anderen verbergen. Sie nennen sie deshalb die „Meisterin der Schatten“.

Beschreibung

Gemäß den heiligen Schriften ist Merchti die Göttin des Wissens, die alles Wissen und jedes Geheimnis kennt, egal ob aus einem uralten Buch aus der Universität von Rabenfurth, von einem Kind in einem kleinen Dorf oder von einem Dieb in den Schatten einer großen Stadt. Sie ist auch die Göttin der Reisen und soll bereits jeden Ort gesehen haben und rastlos immer dort sein, wo sie gebraucht wird und verkünden, was es zu verkünden gibt. Merchti bewegt sich jedoch auch gerne in den Schatten und steht für List und Schabernack, weswegen sie auch als Göttin der Schatten verehrt wird.
Unter dem besonderen Schutz von Merchti stehen das fahrende Volk, also Nomaden und Zirkusleute aller Art, und Boten, die eine Halskette in Form eines Falken aus Smaragd - das Zeichen Merchtis - tragen. Gerüchteweise werden auch Diebe von der Göttin geschützt, doch die Kirche hüllt sich zu diesem Thema in einen Mantel des Schweigens.
Über ihr wahres Aussehen gibt es einige Quellen - denn sie hat schon manchen Menschen die Botschaften Akbeths überbracht. Leider sind ein Großteil der bestehenden Berichte über das wahre Aussehen der Göttin zu anderen Berichten widersprüchlich, ungenau oder zweifelhaft. Ausserdem ist sie bei vielen Menschen nicht in ihrer wahren Form sondern als weißer Fuchs oder elfenbeinfarbener Falke aufgetreten.

Die zuverlässigste Quelle über die wahre Erscheinungsform der Göttin bietet Adhemar, der Gründer des ersten Tempels in Nubal und erster Hohepriesters Merchtis:

Nachdem ich vier Tage gewandert war, kam ich schließlich bei der alten Eiche an. Hier, hatte Merchti mir verkündet, würde sie sich mir offenbaren. ...
Nachdem ich einige Stunden betend gewartet hatte, setzte sich ein elfenbeinfarbener Falke auf die alte Eiche. Dann ging ein gleißendes Licht von ihm aus, dass ich meinen Blick von ihm abwenden musste. Kurze Zeit später war der Falke verschwunden und eine junge Frau stand vor mir. Ihre Haut schien aus reinem Elfenbein und ihr langes Haar aus reinem Gold zu sein. Große Flügel, so weiß wie Schnee, ragten aus ihren Schultern. Sie trug robuste Reisekleidung, einen abgetragenen Reisemantel, einen breitkrempigen Hut und Wanderstiefel, die schon viele Meilen gesehen hatten. In ihren Händen hielt sie eine Kugel in Form eines zum Schlafen eingerollten Fuchses, welche so alt wie die Zeit zu sein schien und an ihrem Hals trug sie eine Halskette in Form eines Falken aus Smaragd.
Ich fiel auf die Knie, denn vor mir stand Merchti, die Heroldin des Göttervaters.

Heilige Tiere

Der Fuchs, welcher für List und Weisheit steht, und der Falke - das Symbol für Reise - sind Merchtis heilige Tiere. All diese Tiere sind der Göttin heilig und stehen unter ihrem besonderen Schutz. Jedem, der eines dieser Tiere verletzt oder tötet, zürnt die Göttin, bis die Schuld gesühnt wurde. Ausnahmen bilden die Fälle, in denen die Tiere tödlich verletzt aufgefunden werden oder man von ihnen angegriffen wird.
Weiße Füchse und Falken stehen unter dem besonderen Schutz der Göttin.

Das Tragen von Fuchsfellen und Falkenfedern erlauben die heiligen Schriften ausdrücklich, sofern das Tier bereits tot war, als es aufgefunden wurde, oder man ihm den Gnadenstoß gegeben hat. Bei manchen Merchti-Gläubigen gelten solche Kleidungsstücke sogar als Glücksbringer und werden gerne bei Reisen, Forschungen oder bei der Arbeit in den Schatten getragen. Doch die Kirche schweigt zu diesem Thema.

Farben, Steine, Sternbilder

Merchtis heilige Farben sind weiß und Elfenbein. Ihre heiligen Steine sind der Amiant und der Smaragd.

Es gibt auch zwei Sternbilder, die der Göttin heilig sind: Der Fuchs und der Weisheitsstern.
Überlieferungen erzählen, dass zu Anbeginn der Zeiten Merchtis heiliger Fuchs von Jägern getötet wurde. Um seine Tochter zu trösten, nahm Akbeth den toten Körper des Fuchses und stellte ihn in das Firmament. Seither soll die Seele von jedem Fuchs, welcher ungerechtfertigterweise getötet wurde, in den Himmel auffahren und Teil des Sternbildes Fuchs werden.
Der Weisheitsstern soll von Merchti an den Himmel gesetzt worden sein, damit die Gelehrten in der Nacht eine Lichtquelle für ihre Studien und Forschungen haben.

Jeder, der unter dem Fuchs geboren wird, soll zu einem Meisterdieb heranwachsen, während die unter dem Weisheitsstern Geborenen zu großen Gelehrten werden sollen. Die Kirche selbst schweigt jedoch zu diesem Thema.

Diener der Göttin

Schattenkönig Selias ist der Schutzpatron der Diebe und wird vor allem von ihnen angebetet. Es heißt, dass er schon oft Diebe oder Diebesbanden in letzter Sekunde gerettet habe, indem er ihnen einen Fluchtweg gezeigt oder Verfolger abgelenkt hat. Dabei soll er immer als ein menschliches Wesen mit Kapuzenrobe erschienen sein. Sein Gesicht ist immer unter seiner Kapuze verborgen und es heißt, nur Merchti kenne sein Gesicht.
Legenden berichten, dass Selias einst ein Mensch war, der in der Nähe des heutigen Tiefenfels gelebt haben soll. Er habe die größte Diebesorganisation aufgebaut, die die Welt je gesehen hat, indem er ein Bund aus allen bekannten Diebesgilden schuf. Bald war Selias nur noch unter dem Titel „Schattenkönig“ bekannt.
Doch der Erfolg stieg ihm zu Kopfe und er hielt sich für allmächtig. So kam es, dass er Merchti zu einer Wette herausforderte, bei welchem es darum ging, wer zuerst das sogenannte „Auge des Riesen“, einen riesigen Smaragd, der sich im Besitz eines reichen Händlers befand und schwer bewacht wurde, aneignen könne. Der Gewinner sollte den Stein bekommen, der Verlierer seinen Kopf verlieren.
Selias machte sich auf den Weg, und es heißt, dass er mit viel Geschick und List alle Wachen und Fallen überlisten konnte und schließlich die Schatzkammer erreichte, in welcher der Stein aufbewahrt wurde. Siegessicher, denn von Merchti war nichts zu sehen, trat er auf den Stein zu. Doch kurz bevor er den Stein ergreifen konnte, flog eine Fliege, die die ganze Zeit auf seinem Rücken gewartet hatte, auf den Stein zu und verwandelte sich in Merchti. So gewann die Göttin die Wette.
Doch Selias Geschick und List hatte sie so beeindruckt, dass sie ihn verschonte und ihn stattdessen zu seinem Diener machte.

Heilige der Kirche der Merchti

Über die beiden Heiligen der Kirche, Eron der Listige und Nore der Weise, schrieb der große Gelehrte Bramdal Scharfklinge folgendes:

Eron und Nore waren Zwillinge, wie sie unterschiedlicher fast nicht sein können, und doch einte sie der Glaube und die tiefe Verbundenheit zu Merchti, der Göttin des Wissens und der List.
Sie beide wuchsen in Rabenfurth auf, in direkter Nähe zur großen Universität. Es war nicht lange nach ihrem siebten Geburtstag, da erschien ihnen Merchti, als beide zusammen außerhalb der Stadt herumtollten. Die Göttin kam zu ihnen in Form eines wunderschönen Fuchses und sprach zu den beiden von dem Wert des Wissens, von Weisheit und List, von Schläue und Redekunst. Als Kinder war ihnen die Bedeutung dieses Ereignisses nicht bewusst, doch sie vergaßen es niemals. Auch der eine Grundsatz, den die Göttin des Wissens ihnen als letztes mit auf den Weg gab, blieb ihnen in Erinnerung:
„Wissen ist die Basis jeglicher Entscheidung, doch ohne Weisheit nützt auch das größte Wissen nichts. Darum gebraucht euren Verstand, gebraucht die Gaben, die ich euch in die Wiege legte, um die richtigen Entscheidungen zu treffen.“
Und wahrlich, wie sich herausstellte waren die beiden reich beschenkt worden. Nicht mit Gold oder Geschmeide, sondern mit einem wachen Geist und einer guten Auffassungsgabe, mit Weisheit und Listigkeit. Und diese wussten sie in ihrem Leben gut zu nutzen.
Eron, groß von Wuchs, mit einem blonden Schopf und Augen, so grün wie eine Sommerwiese, war immer der geschicktere von beiden. Auch war seine Neugier groß und so kam er des Öfteren in gefährliche Situationen, aus denen er nur dank seiner Listigkeit entkommen konnte. Er schien Probleme magisch anzuziehen, und so dauerte es auch nicht lange, bis er den rechten Weg verließ. Angetrieben durch seine Neugier und unterstützt durch seine Geschicklichkeit, begann er, in fremde Häuser einzubrechen um sie zu erkunden und Neues zu entdecken. Doch er merkte schnell, dass er zu Höherem berufen war als zu einem Dasein als kleiner Dieb und Einbrecher. Und so schloss er sich im Alter von 16 Jahren den „Schatten von Rabenfurth“ an, einer aufstrebenden Diebesbande im Rabenfurther Untergrund.
Durch seine List und seinen Ideenreichtum stieg er schnell in den Rängen der Bande auf und wurde bald zu ihrem Anführer. Doch das war ihm immer noch nicht genug, denn er sah eine größere Aufgabe vor sich. Zu seinen Lebzeiten war die Rabenfurther Unterwelt zerstritten, die Diebesbanden führten untereinander Krieg um die Vorherrschaft im Untergrund und Mord und Totschlag waren an der Tagesordnung. Dies wollte Eron, den man nur noch den Listigen nannte, unterbinden und so spielte er die verschiedenen Gruppen gegeneinander aus und vereinte sie eine nach der anderen mit den „Schatten von Rabenfurth“. Am Ende einte er sie alle unter seinem Banner und er organisierte sie, wies jeder Untergruppe einen eigenen Bereich der Stadt zu und gründete so die Rabenfurther Diebesgilde. Doch er vergaß nie, dass er all das Merchti zu verdanken hatte, und so ließ er sie innerhalb der Gilde als Schutzgöttin der Diebe verehren. Und auch heute noch ehren die Rabenfurther Diebe die Göttin, indem sie ihr einen Teil ihrer Beute opfern und das Andenken an Eron, den Listigen in Ehren halten.

Nore dagegen, kleiner und schmächtiger als sein Bruder, mit dunkelbraunem Haar und hellblauen Augen, schlug einen anderen Weg ein. Von Kindesbeinen schüchterner und zurückhaltender als Eron, zog er sich häufig in die Einsamkeit des Lesesaals der großen Universität zurück, um dort Bücher zu lesen und Schriftrollen zu studieren. Denn er legte den Spruch der Merchti so aus, dass er zwar von ihr mit großer Weisheit gesegnet worden war, er aber auch großes Wissen brauchte, um dieser Weisheit gerecht zu werden. Daher studierte er Bücher, Steintafeln, Schriftrollen und andere Aufzeichnungen, lernte, was es zu lernen gab und stillte seinen Wissensdurst tagtäglich in der Bibliothek zu Rabenfurth.
Natürlich zog er Aufmerksamkeit auf sich, ein Junge von 12 Jahren, der jedes Buch las, dass er in die Finger bekam. Der Dekan der Universität erkannte das Potential, dass in diesem Kind steckte und so wurde Nore zum jüngsten Studenten, der jemals in die Universität aufgenommen wurde. Nun ein Student der Universität, las er über Geschichte, Mathematik, einfach alles, was er lernen konnte und bald schon stieg er in der Hierarchie der Universität auf. Im Alter von 25 Jahren wurde ihm der Posten des Dekans angeboten, den er mit Freuden annahm, konnte er doch in dieser Stellung mehr bewegen als in jeder anderen Aufgabe, die er vorher innehatte. Seine erste Amtshandlung war es, eine 5 Meter hohe Statue der Merchti im großen Saal der Universität errichten und in einem anderen Flügel gar einen Altarraum für die Göttin einrichten zu lassen. Denn er verehrte die Göttin für das, was sie ihm geschenkt hatte und für das, wofür sie stand. Er wollte dies auch seinen Studenten vermitteln, wollte, dass auch sie lernten, dass Wissen aus Büchern nicht alles ist, sondern auch die Weisheit, das erlernte Wissen anzuwenden, gebraucht wurde.
Auch heute noch stehen der Altar und die Statue im Universitätsgebäude und die Verehrung der Merchti als Göttin des Wissens wird von den Studenten und Professoren der großen Universität zu Rabenfurth weiterhin hochgehalten.

Wichtige Tempel

Die beiden wichtigsten Tempel sind der Goldtempel von Nubal und der Tempel des Wissens in Rabenfurth.
Der Tempel des Wissens in Rabenfurth ist das aktuelle Machtzentrum der Merchti-Kirche, Sitz des Hohepriesters und Aufbewahrungsort der Kugel der grenzenlosen Weisheit, das heiligste Artefakt der Merchti-Kirche, welche die Form eines eingerollten Fuchses hat und Merchtis gesamtes Wissen enthält. Jedes Jahr zur Zeit der Wintersonnenwende, pilgern viele Merchti-Gläubige zum Tempel des Wissens in Rabenfurth, um die Kugel zu sehen. Denn jedes Jahr soll am Tag der Wintersonnenwende die Kugel einen Teil von Merchtis Wissen an einen Auserwählten weitergeben. Die Kugel gab dem Tempel auch den Namen.
Dieser Tag ist der höchste Festtag der Merchti-Kirche und daher werden an diesem Tag in allen Merchti-Tempeln Vorträge gehalten und Wettkämpfe in Rätselraten und ähnlichen Disziplinen durchgeführt. Die Diebe sollen jedoch einen anderen Feiertag haben, von welchem weiter unten berichtet wird.
Der Tempel des Wissens ist kleiner und weniger prunkvoll als der Goldtempel von Nubal. Doch Gerüchten zufolge soll sich unter dem Tempel ein riesiges Netzwerk aus Katakomben befinden, welches eine Bibliothek beherbergt, welche diejenige der Universität von Rabenfurth wie eine kleine Dorfbücherei aussehen lässt.

Vor dem Aufstieg der Universität in Rabenfurth, welche den Aufstieg des Tempels des Wissens in Rabenfurth zur Folge hatte, war der Goldtempel von Nubal der Sitz des Hohepriesters, Aufbewahrungsort der Kugel der grenzenlosen Weisheit und somit auch das Machtzentrum der Merchti-Kirche.
Gemäß den heiligen Schriften soll sich Merchti noch vor der Gründung der Stadt Nubal durch die Drachibal-Familie, dort, wo der Tempel heute steht, Adhemar offenbart und ihm den Auftrag gegeben haben, ihre Kirche aufzubauen. Dort salbte sie ihn auch zu ihrem ersten Hohepriester und übergab ihm die Kugel der grenzenlosen Weisheit, ein Artefakt, welches ihr gesammeltes Wissen enthält. Zu ihren Ehren errichtete Adhemar dort, wo die Göttin ihm erschienen war, einen Schrein, in welchem er die Kugel der grenzenlosen Weisheit aufbewahrte. Um diesen Schrein wurde noch zu Lebzeiten Adhemars ein prachtvoller Tempel gebaut, wobei der Schrein bis heute noch das Herz des Tempels bildet.
Den Namen „Goldtempel“ erhielt er, weil er die Schatzkammer der Merchti-Kirche ist.
Böse Zungen behaupten jedoch, dass der Name einen anderen Grund habe: Er soll den Diebesgilden von Nubal als Zufluchtsort dienen, wofür sie jedoch den zehnten Teil ihrer „Einkünfte“ der Kirche „spenden“ müssen. Dadurch komme so viel Gold zusammen, dass sich praktisch die ganze Kirche damit finanzieren lasse, weswegen er „Goldtempel“ genannt werde.
In den geheimen Katakomben des Goldtempels soll gerüchteweise auch jährlich das sogenannte "Fest des Schattenkönigs", der Feiertag der Diebe, gefeiert werden. Jeder Dieb versucht an diesem Tag, einen möglichst wertvollen Schatz in seinen Besitz zu bringen. Bei Sonnenaufgang des nächsten Tages treffen sich dann alle Diebe im Goldtempel und die Priester kühren den Sieger, welcher viel Ruhm und der Segen von Merchti und Selias erhällt. Nach der Siegerehrung wird gefeiert und die errungenen Schätze werden der Merchti Kirche gespendet.

Aufgaben der Kirche

Die Aufgaben der Kirchen sind vielseitig. Einerseits dient die Kirche als Hüterin von Wissen und Geheimnissen. Deswegen sind viele Merchti-Tempel zugleich auch umfangreiche Bibliotheken und Archive, welche meist öffentlich zugänglich sind. Selbst die kleinsten Kapellen verfügen über kleine Archive mit mehreren duzenden Werken, während die großen Kathedralen meist hunderte von Werken besitzen. Der Tempel des Wissens in Rabenfurth soll sogar tausende von Werken besitzen.
Andererseits ist es die Aufgabe der Kirche, Reisende zu segnen und zu beschützen. Den Segen der Merchti-Priester erhält jeder, der darum bittet, egal wer er ist und wie groß seine Reise ist. An Boten geben sie außerdem das Zeichen der Merchti aus. Dieses muss nach der Erfüllung des Auftrags wieder an die Kirche zurückgegeben werden, damit es nicht missbraucht werden kann.
Um die Reise zu erleichtern, unterhält die Kirche an wichtigen Handelsrouten Raststätten, bei denen Reisende eine warme Mahlzeit bekommen und übernachten können. Von armen Leuten verlangt die Kirche nichts, von reicheren erbittet sie eine kleine Spende. Boten können hier außerdem ihre Pferde gegen ausgeruhte Tiere austauschen.
Um die Reisenden vor Gefahren zu bewahren, lässt die Kirche im Geheimen alle wichtigen Reisewege von Agenten überwachen. Sie kann so in Erfahrung bringen, welche Reiserouten sicher sind und welche natürlichen Gefahren auf den Reiserouten lauern. Diese Informationen können bei jedem Merchti-Tempel von Reisenden eingesehen werden.
Auch das fahrende Volk, deren Schutzpatronin Merchti ist, erhält von der Merchti-Kirche Unterstützung. Diese kann aus Geld bestehen, oder auch durch andere Dienste, wie zum Beispiel Plätze zum Rasten oder Versorgung mit Wasser und Nahrung.

Einfluss der Kirche

  • Ein Merchti-Priester ohne Geheimnisse
- geläufige Redewendung in Rabenfurth und Umgebung. Soll bedeuten, dass es etwas nicht gibt.

  • “Es gibt vermutlich kein lebendes Wesen, welches noch geheimnisvoller als ein Merchti-Priester ist! Sie sprechen nur, wenn sie unbedingt müssen, und auch keine Silbe mehr als absolut notwendig. Sie sind immer unter sich und immer mit irgendeiner Aufgabe beschäftigt. Nur selten verlassen sie den Tempel oder mischen sich unter das Volk. Doch falls sie es einmal tun, sind sie trotz ihren leuchtend weißen Roben so unauffällig, dass du einen Merchti-Priester nicht einmal in einer Gruppe von Leuten, welche alle schwarze Kleidung tragen, finden würdest.

Trotz ihrer Geheimnistuerei sind sie jedoch freundliche und hilfsbereite Menschen.“

- Bericht eines fahrenden Gauklers.

“Wo habt ihr den aufgelesen? Schon wieder vor dem Merchti-Tempel? Das ist schon der zehnte Dieb in dieser Woche, den ihr vor dem Merchti-Tempel aufgelesen habt! Irgendetwas ist faul an der ganzen Sache, denn das können nicht alles Zufälle sein!“

- Hauptmann der Stadtwache von Nubal nach der Verhaftung eines Diebes, der vor dem Goldtempel von Nubal festgenommen wurde.

Die Merchti-Kirche hat vor allem viel Einfluss auf Reisende und Gelehrte. Denn kein Gelehrter würde ohne den Segen der Hüterin des Wissens einer Forschung nachgehen, und kein Reisender würde eine lange Reise antreten, ohne sich vorher von der Kirche segnen zu lassen und sich in einem der Tempel über die Reiseroute zu informieren.
Doch die Merchti-Kirche soll auch einen maßgeblichen Einfluss auf die Unterwelt haben: Gerüchten zufolge soll es geheime Tempel der Merchti mit umfangreichen Bibliotheken und Archiven geben, die als Zufluchtsstätte und Informationsquelle für Diebe, Agenten und Spione dienen. Doch Schwerverbrecher wie Mörder oder Vergewaltiger finden keinen Schutz, denn die Kirche soll nur diejenigen schützen, die ihre List im richtigen Maße gebrauchen.
Sollten diese geheimen Tempel existieren, sind sie wirklich gut versteckt, den abgesehen von unbestätigten Gerüchten gibt es keine weiteren Indizien für deren Existenz.



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Rashon

Der Kreislauf

Beinamen: Herr über Tod und Leben, die Gesundheit und die Ruhe

Heiliges Tier: Rabe

Heilige Farben: Schwarz, Schwarzsilber

Heilige Steine: Quarz, Amethyst, Pyrit

Sternbild: Die Lotosblüte

Aufgaben der Kirche: Behüter des Lebens und des Todes, Segnung und Bestattung von Toten, Totenwache

Heilige: Keras, der Wanderer

Diener: Bal, der Todbringer

Wichtige Tempel: Tempel des Todes in Tilien

Einfluss: Die Rashon-Priester sind die Wächter über die restliche menschliche Gestalt der Toten, während die Seelen der Verstorbenen in der Seelenmühle oder Nemargia weiterexistieren. Jede Geburt wird von einem Rashon-Priester gesegnet und der Name des Kindes in das Buch des Lebens eines jeden Tempels eingetragen, auf dass dieses Leben verzeichnet sei und frei von Frevel auch Ezantoh wieder verlassen möge.
Ein Tempel des Rashon ist stets ein Ort der Ruhe, der Meditation und Erholung. So Rashon gewillt ist, ist es auch ihm zu verdanken wenn eine Krankheit bekämpft werden kann und damit die gottgegebene Strafe abgebüßt ist. Viele Heilkundige beten zu Rashon und hoffen auf den Segen der Priester, denn alle Menschen sind Geschöpfe, die nach seinem Vorbild entstanden sind, welche der Heilung bedürfen und er ist der einzige, der über das Ende eines jeden von uns entscheiden darf.

Beschreibung: Rashon wird als wabernde Gestalt in der Dunkelheit beschrieben, mit grellen, rot leuchtenden Augen und tiefer Stimme. Er soll es sein, aus dem die Menschen entstanden sind. Er gibt das Leben, und nur er vermag es einem wieder zu nehmen.
Seine Sphäre ist die ewige Ruhe, die Dunkelheit und der Brunnen des Lebens. Er entscheidet als erster, ob eine Seele würdig ist die Heiligen Hallen Nemargias zu betreten. Das gesamte Leben eines Sterblichen spiegelt sich in der Seele eines jeden wieder, wenn diese vor Rashon erscheint und in den Brunnen des Lebens blickt.
Auch die Ruhe und Erholung sind seine Gaben, die er uns schenkt und dem Leben auferlegt. Jede Krankheit gilt als Fluch des Rashon über die Menschheit für Frevel an der göttlichen Ordnung. Sollten seine Gebote oder die seiner Brüder und Schwestern gebrochen werden, so sorgt er dafür, dass dieses bestraft wird.
Doch auch der Herr über Tod und Leben kennt Milde, und wie immer Lion sich entscheidet: Ein Segen Rashons kann auch ein Urteil Lions lindern.

"Die Schlacht war bitterlich und um mich herum war nur noch die Finsternis, als plötzlich eine wabernde Gestalt, wirklich und unwirklich zur gleichen Zeit, mich anblickte. Tief in ein rotes Meer aus Qualen und Schmerz schaute ich, doch, so schien es, war meine Zeit noch nicht gekommen und ich erwachte schweißgebadet auf dem blutgetränkten Schlachtfeld wo ich zusammengebrochen war."

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Shaera

Die Schöne

Beinamen: Herrin über die Liebe, die göttliche Ekstase, den ewigen Rausch des Weines und der Feste

Heiliges Tier: Stute

Heilige Farbe: Orange, Hellrot

Heilige Steine: Hämatit, Rubin

Sternbilder: Stute, Götter-Rose

Aufgaben der Kirche: Vermittlung/Schenkung von Leidenschaft, Genuss und Einklang von Körper und Geist

Heilige: Aseria, die Wilde

Diener: Die weiße Stute

Wichtige Tempel: Tempel der Liebe in Helassingen

Einfluss: Shaera-Priester sind stets von ihrer Göttin mit scheinbar unendlicher Schönheit gesegnet. Sie predigen Lust und Freiheit, sich dem Leben hinzugeben und es zu genießen, solange es andauert. Sie sind überall anzutreffen, wo Menschen es verstehen, zu feiern und zu lieben. Die berauschendsten Feiern sind ihr gewidmet und wann immer ein großes Fest aus weltlichem Grund geplant ist, wird der Gastgeber um ihren Segen bitten. Auch um die Lust zu steigern geben Paare sich gerne im Namen der Göttin ihrer Liebe hin. Ihr Einfluss ist daher etwas gesondert zu betrachten, weil niemand gerne den Zorn dieser Göttin spüren möchte.

Beschreibung: Shaera ist die personifizierte Schönheit, die auch schon auf Agia ihrer persönlichen Lust nachgegangen sein soll. Wann immer von ihr geredet wird, ist von der Schönsten aller die Rede. Sie ist mit den Menschen sehr verbunden und hält sie dazu an, einfach zu leben und zu genießen, denn dieser Genuss und die Erinnerung daran ist ihnen nie zu nehmen.
Sie segnet die Paare, die sich in ihrem Namen lieben, und so sind schon des Öfteren auch unfruchtbare Paare zum ersehnten Kinderwunsch gekommen.
Das Meer der Rosen in Nemargia ist ihre Sphäre, ihr Zufluchtsort, wo der Liebe des Paradieses gefrönt wird und werden darf - göttliche Ekstase in einem immer wiederkehrenden Rausch der Zeiten.

"Liebe ist ein Gefühl, das man nicht beschreiben kann, Ekstase ein Gefühl, das man nur erleben kann und der Rausch ein Gefühl, welches niemand missen möchte. So feiere und finde die Schönheit des Lebens in dir selbst. Gönne dir das Privileg, sterblich zu sein."

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