Bericht - Epischer Kampf Nr. 3

Aus World of Dungeons - Enzyklopaedia
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"...und so sollten wir den Kampf dann auch gewonnen haben. Habt ihr dies auch alles verstanden?", fragte Todesengel in die Runde. Seine Flügel streiften beinahe die Decke des Heimes von Damien Teutsch und Anhang. Der kleine Raum, dessen Luft mit dem Duft von leckerem Braten durchsetzt war, war brechend voll. Todesengel kniete mit einem Holzstöckchen in der Hand auf dem Sandboden und hatte komplexe Muster in den Boden gezeichnet. "Ähm.", runzelte Damien die Stirn. Bracken hatte einen Finger im rechten Nasenloch und einen abwesenden Blick. "Bracken!", herrschte ihn Todesengel an, denn es war ganz klar, dass Bracken keinem einzigen Wort gelauscht hatte. "Hmmm, aber wenn wir beide Barbaren...", setzte Kregon an und die Beratungen gingen weiter. Irgendwann kam dann auch Mutter wieder mit einer neuen Schüssel voller Bratenstücke hinein und die Helden nahmen sich eine Pause. ... Irgendwann, es dämmerte schon und die Frische des Morgens kroch durch die Ritzen der hölzernen Wände war es dann vollbracht: Der Plan stand! Einige der Gefährten des Todesengels hatten zwar berechtigte Zweifel, ob sie der Übermacht wirklich standhalten konnten. Würden die Barbaren und schließlich die beiden Ritter den Magiern soviel Zeit herauskämpfen, dass diese ihre tödliche Saat unter die Feinde werfen könnten, oder würde die Gruppe zerschmettert im Staub liegen?

Einen Tag später trafen sich die beiden Gruppen wieder auf der gleichen Lichtung wie zuvor. Das Gras war nachgewachsen in dieser weit entlegenen Zuflucht der Natur. Ishan und Zessestra saßen zusammen schon auf der Lichtung, als die anderen kamen. Er hatte ein Ohr auf dem Bauch der Schwangeren und hoffte, dass dem Delfenkind nichts passieren würde. Rührend sah dies aus. Lord Mord trug ein verschmitztes Lächeln auf den Lippen, wohl wissend, dass all seine Wunden geküsst werden würden. Es wunderte alle, dass er kein in leuchtendem Rot gehaltenes Kreuz auf seinen Schritt gemalt hatte, aber okay. Vielleicht hat er es auch nur vergessen. Todesengel las mal wieder ganz ruhig in einem seiner magischen Schmöker. Jedenfalls waren irgendwann endlich alle da und begannen mit ihren Vorbereitungen für das Duell. Und dann ging es auch schon los:

Ein leises Zischen ging durch die Luft, als Lustmolch einen ihrer vergifteten Pfeile auf die gegnerische Gruppe abfeuerte, doch der mit Maguskraut benetzte Pfeil verursachte kaum einen Schaden bei Datdaron. Ganz im Gegenteil, denn dieser schaute fast schon gelangweilt drein. Als wäre es das Normalste der Welt, von Pfeilen beharkt zu werden. Und was war dies? Damien hatte plötzlich graue Strähnen auf dem Kopf. Gerade eben noch ein vitaler Jüngling und nun ein gebrechlicher alter Mann. Dies kann nur das Hexenwerk von Alexiell sein. Und in der Tat, man konnte gerade noch die letzten Rauchfäden der nun aufgelösten Spruchrolle in der Luft um Alexiell erkennen.

Doch niemand achtete wirklich darauf, denn die Luft war erfüllt von einem lauten "Kawomm", als Ishan mit einem gewaltigen Hieb auf Bracken eindrang. Dieser taumelte unter der Gewalt des Angriffs einige Meter nach hinten. Wenn Damien nicht so ein alter Sack gewesen wäre, dann hätte er diesen behindert. So fiel es ihm aber schon schwer überhaupt seine Axt zu heben. Diese schleifte nämlich eher über den Boden, als dass sie zum Kampf erhoben war. Und dies war noch nicht genug. Liara setzte mit einem Kampfschrei nach und stürzte sich mit ihrer Machete ebenfalls auf Bracken. Mit aller Gewalt wollten die Nahkämpfer wohl zu den Magiern des Gegners durchdringen. Doch die ausgearbeitet Taktik schien aufzugehen. Denn während Liara und Ishan in Kämpfe verwickelt werden konnten, murmelte Todesengel einige Worte mit geschlossenen Augen. Urplötzlich öffnete er diese und zeigte mit dem ausgestreckten Zeigefinger der rechten Hand auf die Gegnerschar. Für einen kurzen Moment verdunkelte sich der Himmel hinter Todesengel und seine Haare und die Flügel wurden von einem heftigen Wind erfasst, in dem sich waagrecht durch die Luft fliegende blaue Eisnadeln befanden.

Als sich der Wind legte lagen vier gegnerische Helden bewusstlos auf der Lichtung und etliche andere zitterten vor Kälte. Damit nicht genug schickte Orgol ein Energiegewitter hinterher und anstatt Lord Mord durch die ihn durchzuckenden Blitze belebt wurde, wurde er auf die imaginären Bretter geschickt. Datdaron könnte sich erst einmal einen Schluck während Zessestra, quasi als direkte Antwort das gegensätzliche Element auf die Barbaren warf. Bracken und Damien waren für einen kurzen Moment lebende Fackeln. Damien machte dies weniger aus, hat er sich doch erst vor kurzem diese neumodischen Dinger namens Sauna eingebaut, während Bracken sich zum Schlafen auf den Boden legte. "Ein ganz schlechter Zeitpunkt für ein Nickerchen!", dachte sich Aurora. Kikuta griff mit ihrem schweren Krummdolch des Feuers nun Damien an, war aber von dem Anblick des trinkenden Bormo1rs derart abgelenkt, dass es Damien ein leichtes war diesem Klingenschwung auszuweichen.

"Wie kann man auch nur mitten im Kampf etwas trinken?" war die passende Übersetzung zu Kikutas ausgestoßenes "Mist!". Lustmolch ließ sich nicht lumpen und schoss einen weiteren Pfeil auf Datdaron ab, den dies aber immer noch nicht sonderlich störte. "Ein zweiter Pfeil? Na und?", sagte sein verächtlicher Blick. Nun kam es zu Gefechten zwischen den Nahkämpfern beider Gruppen. Nachdem Damien durch Gront gefällt wurde, stand Kregon im Ziel der Angreifer. Er fing ein Eisgeschoss von Surm und wurde von einem Netz gefangen. Bevor er sich auch nur daraus befreien konnte, landete Ishan einen Treffer, dessen ursprüngliches Ziel ja besiegt war. Beastmaster versenkte seine Kriegsaxt im weichen Gras, wo gerade noch Existence stand. Und schon wieder knisterte die Luft vor Magie.

Todesengel ließ noch einmal die Luft mit blauen Eisnadeln auffüllen und gab neun Helden den Rest. Zessestra kämpfte mit dem Mut der Verzweiflung und verletzte Existence schwer und brannte Kregons Bewusstsein mit einem Feuerball für mehrer Stunden davon. Doch Schmerz ist für Existence lediglich ein Katalysator für Höchstleistungen. Gront verfehlte ihn, doch dafür traf er sowohl ihn, als er auch Zessestra getroffen hätte, hätte er den Schlag zu ende Geführt. So bremste er seien Waffe wenige Millimeter vor ihrem Nacken, aus Respekt vor ihrem Ungeborenen. Sie gab sich geschlagen und honorierte mit einem leichten Nicken diese für einen Ritter würdige Geste.

Und damit war ein weiterer epischer Kampf geschlagen. Für einige endete er überraschend schnell, und auch noch anderes, als gedacht. Einzig Todesengel griff mit einem zufriedenen Grinsen nach einem Zweig und dachte an seine wohlfeile Taktik zurück. Sie hatte funktioniert. Während sich die Helden beider Seiten erfrischten, machten sich Arbeiter daran, die Lichtung zu vergrößern, denn in absehbarer Zeit sollte ein noch gewaltigerer Kampf hier stattfinden.


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