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Gegenstand Abendglanz leerleerleer

Ihr wolltet den unseligen Thronsaal der Zwergenherrscher gerade verlassen, als euch ein warmer Schimmer in eine abgelegene Ecke lockt. Der schuttübersäte Boden der ehemals stolzen Halle ist an dieser Stelle abgesenkt, sodass sich einiges Geröll an den Wänden angesammelt hat. Für einen kurzen Moment glaubt ihr euch das Glimmen eingebildet zu haben, doch ein kurzer Schwenker der Lampe lässt erneut etwas in dem Schutt aufleuchten. Eilig räumt ihr die schweren Steine zur Seite bis ihr schließlich auf die Quelle der goldenen Reflexion stößt: Es ist eine kompakte Armbrust, vollständig aus Nicolit, das jedoch im Bogen flexibler ist, als ihr dieses Metall je erlebt habt. Vom Steinstaub befreit könnt ihr die meisterliche Fertigung der Waffe bewundern. Der vordere Rumpf wurde als majestätischer Drache gestaltet, der seinen Kopf auf dem Bogen ruhen hat und mit weit aufgerissenem Maul dem Gegner droht. Eingehende Musterung eröffnet euch, dass die Kugel direkt durch das Maul herauskatapultiert wird, wobei die gedrehten Hörner als Zielhilfe dienen. Der Körper des Biestes wirkt angespannt und zum Kampf bereit und geht in einen langen, gezackten Schwanz über, der in anmutigen Windungen die Spannvorrichtung und mit dem Schwanzende den Abzug bildet. In seinen Klauen hält er einen fast faustgroßen Rubin, der jedoch durch einen haarfeinen Riss, der sich durch den ganzen Stein zu ziehen scheint, seine Makellosigkeit verliert. Zwei sehr viel kleinere Rubine bilden die Augen. Der Drache wurde dermaßen geschickt gearbeitet und so fein ziseliert, dass man fast glauben kann, ihn atmen zu sehen. Das Ungeheuer und die Enden des Bogens sind vergoldet und über die übrigen Teile der Armbrust zieht sich ein feines goldenes Netz aus Ornamenten, die lediglich am Rumpfende ein viereckiges Feld freilassen, in dem mit hauchdünnen, güldenen Runen ein langer Text eingraviert ist.

Euer Schriftexperte braucht eine Weile, um die altertümlichen Schriftzeichen zu entschlüsseln, doch kaum hat er die ersten Zeilen enträtselt bricht er ab. Er verrät euch nur so viel, dass es sich dabei um die romantische Liebeserklärung eines Zwergenherrschers an seine Königin zur Hochzeitsnacht handelt, errötet und versucht euch vom Thema abzulenken, indem er euch die tragische Geschichte dieses Herrscherpaares erzählt:

Von Schwarzelfen in einem langjährigen Krieg in ihren Hallen in Bedrängnis geraten, entschieden sich die - gemessen am üblichen Alter zwergischer Anführer - jungen Herrscher dazu, ihr Reich aufzugeben und Zuflucht bei einem verbündeten Clan zu suchen. Der Blutzoll, den die fortwährenden Schlachten forderten, war zu groß. Doch ihr Entschluss kam zu spät. Gerade, als sie die verbliebenen Krieger für den finalen Ausfall um sich scharten, durchbrachen die Schwarzelfen ihre Verteidigung. In seiner Verzweiflung sammelte Thorgilt seine Magier um sich und begann einen mächtigen Runenzauber, einen tödlichen Fluch, zu wirken. Doch dabei unterlief ihnen ein folgenschwerer Fehler und die gesammelte Kraft geriet außer Kontrolle. Anstatt nur die schwarzelfischen Krieger zu vernichten, vergingen auch das Herrscherpaar und ihr Volk in dem magischen Ausbruch.
So stark war die freigesetzte Macht, dass der Fluch bis zum heutigen Tag überdauert hat und den reuigen König Thorgilt keine Ruhe finden ließ. So ist das königliche Liebespaar bis auf den heutigen Tag nicht einmal im Tode vereint.

Noch zu ihren Lebzeiten war Bruennas favorisierte Waffe Abendglanz weithin berühmt. Als Liebesbeweis hatte sie die wunderschön gearbeitete magische Armbrust von ihrem Mann zur Hochzeit geschenkt bekommen. Ein Geschenk, über das sich viele Nicht-Zwerge lustig machten, da es sich in ihren Augen nicht als romantische Hochzeitsgabe qualifizierte. Für Bruenna selbst hätte es kein schöneres Geschenk geben können. So war die Armbrust extra so gefertigt, dass sie sie auch vom Rücken ihres Ponys aus zielsicher bedienen konnte. Zauber sorgten für eine stabilere Handhabung selbst im Trab und durch die einhändige Bedienbarkeit musste sie nicht einmal die Zügel aus der Hand lassen. Zudem bedachte Thorgilt auch die zukünftige Position seiner jungen Frau, die traditionell im Clan das Oberhaupt der Imbraloschkirche einnehmen sollte und ließ die Waffe vom Hohepriester des größten Tempels weihen. Zu guter Letzt brauchte sein Geschenk ein Aussehen, das einer Königin würdig war. Dafür ließ er sein wertvollstes Juwel mit einbauen. Jeder sollte sehen, wie sehr er seine Braut liebte und schätzte. Dabei zeigte die Armbrust trotz ihrer Eleganz durchschlagende Wirkung. In Bruennas Augen die perfekte Waffe und durch die auf ihre Vorlieben ausgelegten Fähigkeiten der perfekte Liebesbeweis eines mitdenkenden Mannes.

Der heute gebräuchliche Name Abendglanz entstand durch die ungenaue Übersetzung des eigentlichen altzwergischen Namens, dessen genaue Bedeutung als sanftes Glimmen von Gold, das zur späten Stunde vom schwachen güldenen Licht des Sonnenuntergangs oder Kerzenlicht berührt wird, übersetzt werden kann. Im altzwergischen galt der Ausdruck als sehr romantische und liebevolle Bezeichnung.

Text von Josefine Starkimarm - vielen Dank!

Details

Besonderheiten 3x veredelbar
Heldenklassen ausschließlich für
  • Barde
  • Paladin
  • Ritter
  • Schütze
Völker für alle Völker
Voraussetzungen Willenskraft ab 10
Wahrnehmung ab 6
Geschicklichkeit ab 12
Stufe ab 15
Ruhm ab 10000
Armbrust schießen ab 10
Hitpoints 43
Wert 959
Unique Unique in Gruppe
Anwendungen insgesamt unbegrenzt
Anwendungen pro Dungeon unbegrenzt
Anwendungen pro Kampf unbegrenzt
Wirkung Stufe 9,0
Stichschaden
Benötigt Kugeln für Armbrust (1x)
Wo getragen? Waffenhand
Gegenstandsklasse
ggf. mit Bonus auf (Probe/Wirkung)
Armbrust
Leichte Fernkampfwaffen
Veredelungsart: Metallwaffe
Fertigkeiten
ggf. mit Bonus auf (Probe/Wirkung)
Armbrust schießen
Eisbolzen
Präziser Schuss (+0/+0)
Doppelschuss (+0/+0)
Gabe: Geflügelte Töne (+0/+0)
Sorgfältiges Zielen
Gabe: Erlösung der Verdammten (+0/+0)
Partherschuss (+0/+0)
Gabe: Begnadeter Schütze
Gabe: Schwarzer Pfeil (+0/+0)
Gabe: Trickschuss
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