Gegenstand Alter, verbeulter Kessel der Krieger von Nahkpur

Diesen alten, verbeulten und ziemlich unhandlichen Kessel habt ihr einem Halbling der Armee von Nahkpur entwendet, nachdem ihr ihn gekonnt ausgeschaltet habt. Ein großer Schatz scheint dieser Kessel wahrlich nicht zu sein: Von seiner runden Form ist nicht viel übrig, überall sind Beulen und Kratzer, ja sogar Rost hat ihn an manchen Stellen schon befallen und hier und da sind noch Blutflecken zu sehen: Er hat wohl schon viele Schlachten miterlebt. Es ist bestimmt nicht gesund, daraus zu essen.
Aber euer Halbling meinte frohen Mutes nur: "Darin mache ich uns nun lecker was zu essen!", und bevor ihr einwenden konntet, dass doch die anderen Kessel, die er so bisher genutzt hat, viel besser seien, hat er auch schon ein kleines Feuer geschürt und Wasser in dem alten Kessel aufgesetzt.
Euer "Aber könnten wir nicht vielleicht doch einen anderen..." stoppte euer Halbling mit einem strengen "Ruhe, wenn ich koche! Kochen ist eine Kunst, aber was versteht ihr Banausen schon von der hohen Kochkunst?!". Und so habt ihr euch dazu entschieden ihm seinen Willen zu lassen, solange kann das Kochen ja nun nicht dauern...

...Stunden später...

Das rhythmische Umrühren des Kochlöffels, welches nun schon seit Stunden vor euren Augen von statten geht, lässt eure Augenlider schwerer und schwerer werden, und so dauert es einen Moment bis ihr den freudig klingenden Satz "Es ist vollbracht!" in seiner gesamten Fülle realisiert habt. Euer Magen hat schon vor einiger Zeit angefangen zu knurren, und freudig über das fertige Essen - egal, wie zerbeult und rostig der Kessel auch sein mag - stürmt ihr mit eurer leeren Essensschale zu eurem Meisterkoch.
Doch dieser winkt sofort mit den Worten "Das Kochen ist anstrengend, ich werde zuerst kosten" ab, nimmt eine große Kelle und füllt sich seine Schale voller...was auch immer dieses flüssige, zerkochte Etwas sein mag.

Nach einigen Löffeln und dem Wort "Vorzüglich!", bricht euer Habling plötzlich zusammen, krümmt sich am Boden, rollt sich hin und her und schreit laut "Nein,...was wollt ihr, ahhhhhhh....".
Schnell wollt ihr ihm zur Hilfe eilen, als dieser mit einer bleichen Gesichtsfarbe und weitaufgerissenen Augen wieder zu sich kommt und, etwas aufgeregt, ja gerade zu hektisch meint: "Wenn man vorne einen Blocker hat, sind die Magier hinter ihm gut vor Nahkampfangriffen geschützt." Ratlos schaut ihr euch an und fragt euch, ob er nun wohl vollkommen übergeschnappt ist. Schon geht euer Halbling zielstrebig auf euren Barbaren zu, schnappt sich dessen Axt und noch bevor dieser reagieren kann, meint er zu ihm: "Schau, wenn du die Axt so hältst, und dann diese Stelle triffst, dann machst du gleich viel mehr Schaden." Euer Barbar, der sonst für seine ruhige und besonnene Art bekannt ist, verliert seine Nerven und brüllt nur noch "Gib mir meine Axt wieder, du zu klein geratener Mensch mit mehr Haaren auf den Füßen als auf der Brust!". Dies scheint euren Halbling aber recht kalt zu lassen. Desinteressiert lässt er die Axt fallen (fast auf den Fuß eures Barbaren) und wendet sich euren Fernkämpfern zu und sagt zu ihnen: "Wenn ihr das nächste Mal auf unsere Gegner schießt, sorgt dafür, dass ihr einen stabilen Stand habt, dann trefft ihr gleich viel besser und genauer."

Es folgen noch mehr solcher Hinweise und ihr überlegt gerade schon, ob ihr nicht bald einen neuen Halbling braucht, denn dieser hier scheint wohl zu tief in den Kessel geguckt zu haben. In dem Moment schnappt sich einer von euch aus Verzweiflung ein Buch, um sich abzulenken. "Compendium Militia" steht auf dem Einband. Nach einigen Minuten meint eben dieser Held plötzlich mit stotternder Stimme "Da, da, da steht es: "Wenn man vorne einen Blocker hat, sind die Magier hinter ihm gut vor Nahkampfangriffen geschützt.", Und hier...", er blättert einige Seiten weiter und zeigt auf eine Abbildung, wie man am besten eine Axt halten sollte. Erstaunt seid ihr, als ihr eben genau diese Haltung der Axt seht, wie sie euer Halbling von einigen Minuten noch beschrieben hat.

Erstaunt und verwirrt zugleich starrt ihr alle auf euren Halbling, der sich nun merklich erschöpft zu Boden gelassen hat. Schnell fragt ihr ihn: "Sag, was ist geschehen? Was war los mit dir?".
Mit tiefen Augenringen und schweren Augenlidern antworte er euch schwerfällig: "Irgendetwas stimmt mit meinem Essen nicht, nach einigen Löffeln hörte ich Stimmen alter Nahkpur-Krieger, die mir Tipps und Tricks für den Kampf gaben und ich konnte nicht anders, ich musste sie los werden und raus lassen, was mir erzählt wurde..." Dies scheint wohl mehr zu sein als nur ein alter, verbeulter Kessel...

Regelerläuterung:
Ein Kochtopf wird in der Regel nicht im Rucksack transportiert. Häufig ist er frisch abgespült und muss noch trocknen, oder aber er ist noch gefüllt mit den Resten der letzten Mahlzeit - als Wegzehrung für Notfälle. Deshalb benötigt der Kochtopt keinen zusätzlichen Platz in der Tasche.