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Gegenstand Sangesbuch: Vom weisen König unter'm Berg leer

Das lang verschollene Original der Weise über Thungodil, Thungols Sohn, dem König der sagenumwobenen Zwergenstadt Khûz-Rhatak. Das Lied wurde von Hulgron, einem Überlebenden des Massakers unter den Zwergen, aufgezeichnet. Wenn man der Sage glaubt - und in Gegenwart eines Zwergen sollte man dies unbedingt tun - war Hulgron jener Krieger, der den König zuletzt lebendig sah, bevor er selbst Khûz-Rhatak verlassen hat.

Für einen Zwerg ist es wahrhaft ein erhebender und äußerst emotionaler Moment, wenn er die Weise hört - oder mitsingt. Dies äußert sich häufig in der üblichen Art und Weise: Zwergenbier, kehlige Stimmen und lose Äxte...

~ ~ ~

Vom weisen König Thungodil,
von dessen Ruhm und Ehr',
davon ich euch erzählen will.
Kommt, hört alle her!

Im Kargash-Fels, tief unter'm Berg,
lag dereinst eine Stadt.
Erbaut ward sie von Zwergenhand,
mit Namen Khûz-Rhatak.
Die Stadt mit Stollen tief und weit
war Heimat vieler Zwerge.
Sie schürften dort und schmiedeten
gar meisterliche Werke.

Oh, guter Vater Thungodil,
König Khûz-Rhataks!
Nie vergessen wir Asglaril.
Rache ist der Schwur!

Die Hallen reich verziert mit Kunst,
Wände voll Malerei,
Ahnentaten, welche zeigten
wie's Leben war und sei.
Die Handwerkskunst in Vollendung,
in Lagern, Kammern lag.
Schätze derer gab es viele,
die nie geseh'n den Tag.

Oh, guter Vater Thungodil,
König Khûz-Rhataks!
Nie vergeben wir Asglaril.
Rache ist der Schwur!

Aus den Minen bunte Gemmen,
funkelnd schwarzes Erz,
schürften treue, starke Mannen
aus kaltes Felsen Herz.
Immer weiter gruben Schaufeln,
tief in die Dunkelheit,
trafen dort auf eine Höhle,
besiegelten das Leid.

Oh, guter Vater Thungodil,
König Khûz-Rhataks!
Nie vergessen wir Asglaril.
Rache ist der Schwur!

Ein Glimmen in der Finsternis,
vom Drako, schlafend, dort,
der ward verbannt in diesen Berg,
von einem fernen Ort.
Sein Auge hat er aufgetan,
als er vernahm den Laut,
wie Knochen splittern unter'm Fuß,
die er dereinst gekaut.

Oh, guter Vater Thungodil,
König Khûz-Rhataks!
Nie vergeben wir Asglaril.
Rache ist der Schwur!

Rotes Licht drang in die Hallen,
als Asglaril begann.
Klauen, Zähne fanden Opfer,
keinen gab's, der nicht vergang.
So brannten Flammen, Zungen gleich,
wo alles Leben schwand,
und weder Schild, noch Schwert, noch Axt,
hielten dem Feuer stand.

Oh, guter Vater Thungodil,
König Khûz-Rhataks!
Nie vergessen wir Asglaril.
Rache ist der Schwur!

Doch aus des Königs Saal, hoch oben,
erschall ein lauter Ton,
vom Horn des Königs, tief und dumpf,
erbebten Tor und Thron.
"Freunde, Krieger", so sprach er dann,
"verzagt und zweifelt nicht!
Den Drako schlagen kann nur ich.
Flieht rasch hinauf zum Licht!"

Oh, guter Vater Thungodil,
König Khûz-Rhataks!
Nie vergeben wir Asglaril.
Rache ist der Schwur!

Nur zögernd stiegen sie herauf,
unwillig jeder Schritt,
als Thungodil den Gott anrief,
für eine einz'ge Bitt'.
"Oh Imbralosch, Gott der Berge,
gewähr' mir deinen Schutz!"
So stürmt' er auf das Feuer zu,
bereit, zu leisten Trutz.

Oh, guter Vater Thungodil,
König Khûz-Rhataks!
Nie vergessen wir Asglaril.
Rache ist der Schwur!

An den Leichen seiner Krieger
zieht Thungodil vorbei.
Ein jeder Schritt zum Drako hin
reißt ihm das Herz entzwei.
Doch schürt' das Leid auch seine Wut,
lässt vor Zorn ihn beben,
bekräftigt und verbittert ihn:
"Rache für ihr Leben!"

Oh, guter Vater Thungodil,
König Khûz-Rhataks!
Nie vergeben wir Asglaril.
Rache ist der Schwur!

Des Königs Herz schlägt fest und stark,
als er den Saal betritt.
Sein Blut, heiß vor Kampfesfeuer,
pulsiert mit jedem Schritt.
Überrascht hebt Thungodil den Schild
verzieht dabei keine Mien',
Flammen züngeln um den Stahl,
vom Drako rasch verspien!

Oh, guter Vater Thungodil,
König Khûz-Rhataks!
Nie vergessen wir Asglaril.
Rache ist der Schwur!

"Feiger Wurm", donnert der König,
als er dann senkt den Schild.
"Du willst mich belauern, Drako?"
lacht er lauthals und wild.
Aug' in Aug' mit der Bestie,
so steht er furchtlos da,
greift nach seinem Hammer und ruft
"Für Imbralosch und Agia!"

Oh, guter Vater Thungodil,
König Khûz-Rhataks!
Nie vergeben wir Asglaril.
Rache ist der Schwur!

Da erschallt ein kehlig Brüllen,
aus des Drakos Rachen.
Grollend erhebt er seine Stimm',
halb Schnauben, halb Lachen:
"Wer bist du, dass du mich forderst,
elend win'zger Sterblicher?
Vor dir steht Asglaril, ein Gott,
es nützt dir keine Wehr!"

Oh, guter Vater Thungodil,
König Khûz-Rhataks!
Nie vergessen wir Asglaril.
Rache ist der Schwur!

"Die Waffen meines Gottes, Wurm",
spricht Thungodil ihn an,
"strafen deine Worte Lügen!
Komm', Drako, komm' heran!"
Schon stürmt Asglaril zum König,
faucht und beißt, voll der Wut,
nur scheitert er am Bollwerk aus
des Königs Schild und Mut!

Oh, guter Vater Thungodil,
König Khûz-Rhataks!
Nie vergeben wir Asglaril.
Rache ist der Schwur!

Thungodil schwingt seinen Hammer,
der Wurm spürt jeden Schlag,
doch kann Zwergenstahl nicht töten
was tief im Berge lag.
Was nicht von Macht entschieden wird,
wo Willenskraft nicht zählt,
das wird von Zeit und Kraft bestellt,
vom Körper, der sich quält.

Oh, guter Vater Thungodil,
König Khûz-Rhataks!
Nie vergessen wir Asglaril.
Rache ist der Schwur!

So war's Thungodil, der König,
der viele Schlachten sah,
dessen sterblich Leib dem Drako
nicht ebenbürtig war.
Müdigkeit drang in die Muskeln,
lähmte seine Glieder,
und jeder Drakokralle Hieb
drückte den Schild nieder.

Oh, guter Vater Thungodil,
König Khûz-Rhataks!
Nie vergeben wir Asglaril.
Rache ist der Schwur!

Erkenntnis lag in den Augen,
als er sich ward gewahr,
wie Asglaril zu besiegen,
ihm einzig möglich war:
Sein Hammer zerschlug die Säulen,
die Gewölbe brachen ein,
"Mein Königreich", schrie Thungodil,
"soll unser Grabmal sein!"

Oh, guter Vater Thungodil,
König Khûz-Rhataks!
Nie vergessen wir Asglaril.
Rache ist der Schwur!

Säulen, Steine, Felsen barsten,
Zerstörung tief im Berg.
Unerreichbar für alle Zeit
verschollen alles Werk.
So endete das Zwergenreich,
des Königs letzter Tag.
Der letzte Herrscher wurde er,
und Khûz-Rhatak sein Grab.

Oh, guter Vater Thungodil,
König Khûz-Rhataks!
Nie vergeben wir Asglaril.
Rache ist der Schwur!


~ ~ ~


Wer dem Lied lauscht, der fühlt sich in die Zeit Thungodils zurückversetzt und vermag die Geschichte vor seinem geistigen Auge zu sehen - und egal, ob Zwerg oder Nicht-Zwerg, ein jeder fühlt seinen Zorn aufwallen, wenn er von des Königs Tapferkeit und Asglarils Wüten hört...

Details

Besonderheiten 1x veredelbar
Heldenklassen für alle Heldenklassen
Völker für alle Völker
Voraussetzungen Stufe ab 16
Ruhm ab 12000
Intelligenz ab 8
Konstitution ab 10
Hitpoints 20
Wert 959
Unique Unique in Gruppe
Anwendungen insgesamt unbegrenzt
Anwendungen pro Dungeon 1
Anwendungen pro Kampf unbegrenzt
Wirkung -
Benötigt Instrument des Mutes (1x)
Wo getragen? Tasche
Gegenstandsklasse
ggf. mit Bonus auf (Probe/Wirkung)
Liedtext des Mutes
Veredelungsart: Schriftstück
Fertigkeiten
ggf. mit Bonus auf (Probe/Wirkung)
Gesang des Mutes
Gabe: Nachklingende Verse
Großer Gesang des Mutes
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