Gegenstand Sui'raki - Die geballte Faust

Dieses Paar Handschuhe aus Leinen erzählt die Geschichte eines tapferen Mönchs, dem Unrecht getan wurde.

Der Mönch - Klaiwan sein Name - lebte in einem kleinen Kloster am Rande des Semarkesh-Dschungels. Er hatte ein reines Herz und war voller Güte und Mitgefühl für die ärmsten Bewohner Ezantohs.
Klaiwan war geschickt mit dem Stab und setzte ihn ein, um Schwächere vor Halunken und Dieben zu beschützen. Eine Wilde aus dem Dschungel lag ihm besonders am Herzen. Sie war dürr und abgemagert und kam deshalb mehrmals in der Woche in die Nähe des Klosters, wo Klaiwan seine bescheidene Rationen mit ihr teilte.

Morata, voller Neid auf die Stabkünste Klaiwans, suchte schon lange eine Möglichkeit, seine Missgunst auszuleben. Geschickt verbarg er diesen Wunsch vor den anderen Ordensbrüdern und plante Heimtückisches.
Er bemerkte Klaiwans Verschwinden und beobachtete ihn über längere Zeit.

Als Klaiwan sich erneut mit der Wilden traf, kam Morata, gefolgt von anderen Ordensbrüdern, auf ihn zu und schrie: "Sehet! Da ist er und trifft sich mit einem Weib! Gestern noch hat er Unzucht mit ihr getrieben, das weiß ich!"

Bevor die Mönche den Ort erreicht hatten, war die Wilde auch schon verschwunden. Sie würde nie wieder auftauchen.

Das Tribunal der Mönche sprach eine Strafe aus, die Klaiwan härter traf als der Tod: Er musste seinen Ordensstab abgeben und durfte weder ihn noch einen anderen Stab bis zu seinem Lebensende benutzen.
Diese Schmach war der Tribut, den Klaiwan bezahlen musste, um im Mönchsorden verbleiben zu dürfen.

Klaiwan war niedergeschlagen, verlor aber nicht seinen Glauben. Er wusste, dass ihm Unrecht geschehen war, wollte aber keinen seinen Brüder als Intriganten bezeichnen.
In seiner Wut schlug er mit den Fäusten in eine Wand des Klosterinnenhofs. Er schlug immer fester, bis das Blut an seinen Händen auf den Boden tropfte. Selbst, als das Blut in Strömen zu fließen begann, hörte Klaiwan nicht auf.

Bis jemand auf den tobenden Klaiwan aufmerksam wurde, kam jede Hilfe zu spät. Der Blutverlust war zu groß, und Klaiwan verlor kurz darauf das Bewusstsein. Die Augen blieben für immer geschlossen.

Als Morata hörte, was Klaiwan geschehen war, rang er mit seinem Gewissen. Er verlor diesen Kampf, schrieb einen Abschiedsbrief mit seinem Geständnis an das Tribunal und sprang von der höchsten Mauer des Klosters.

Dies war ein trauriger Tag für das Kloster. Alles, was als Erinnerung an diese Tragödie bleibt, ist dieses Paar Handschuhe.
Der Überlieferung zufolge ist "Sui'raki" der Name der Wilden, welcher Klaiwan geholfen hatte.


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